Talentförderung im Amateurverein

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Talentförderung im Team

Talentförderung im Amateurverein: Einige Trainer machen die Erfahrung, ein leistungsstarkes Kind im Amateurverein zu trainieren. Wir nennen dieses Kind Jonas, 11 Jahre alt und er liebt Fußball. Er ist allen anderen Kindern im Sport immer einen großen Schritt voraus – viele Trainer bezeichnen Jonas als Talent.

Jonas Freunde spielen im selben Team und sie lachen viel im Training, aber er fühlt sich häufig unterfordert. Es ist spaßig mit den Freunden, aber keine große Herausforderung für Jonas 5 Gleichaltrige auszuspielen und ein Tor zu schießen. Er wirkt im Training immer weniger motiviert.

Diese Informationen hat Felix, der Trainer von Jonas, durch seine Beobachtung und Gespräche mit Jonas. Felix überlegt sich was er machen soll, um Jonas zu fördern.

Um sicher zu gehen, bittet er 2 weitere Jugendtrainer um ihre Meinung zur Talentförderung. Beide bestätigen, dass Jonas hochtalentiert ist und weiter gefördert werden muss. Die Trainer diskutieren nun in einer Runde und machen sich darüber Gedanken, wie Felix mit der Situation umgehen soll.

Wie fördere ich das Talent?

Jonas spielt weiter in seinem Team, allerdings gestaltet Felix das Training etwas individueller. Er gibt beispielsweise eine Übung vor und gestaltet den Schwierigkeitsgrad individueller.

Bei Spielformen gestaltet der Trainer das Spiel so, dass Jonas gegen die Leistungsstärksten des Teams spielt und das z.B. in Unterzahl. Trotzdem soll die Teamfähigkeit von Jonas aufrechterhalten werden, da Fußball ein Mannschaftssport ist. Deshalb darf er auch zusammen mit den Leistungsstärksten aus dem Team üben und spielen.

Ein Jugendtrainer schlägt ebenfalls vor, dass Jonas an einem weiteren Tag mit den 12-jährigen (2 Jahre älter als Jonas) trainiert. Jonas findet es wunderbar, da er nun herausgefordert ist und häufiger trainieren/spielen kann.

Außerdem hat Felix erfahren, dass es in der nahen Umgebung einen DFB-Stützpunkt gibt. Felix kontaktiert den DFB-Stützpunkttrainer – er heißt Alex. Jonas wird zum Training eingeladen und der Stützpunkttrainer ist begeistert.
Jonas darf dort 1x die Woche mit den besten Gleichaltrigen aus der Umgebung trainieren. Dazu ist Alex sehr gut ausgebildet und kann Jonas weiteren Input geben, damit er sich weiterentwickelt.

Ist ein Vereinswechsel sinnvoll für die Talentförderung?

Es vergehen 6 Monate und Alex ist der Meinung, dass ein Vereinswechsel zu einem Spitzenverein in der Umgebung sinnvoll ist – er kennt den sportlichen Leiter des Spitzenklubs und lädt diesen zum Stützpunkttraining ein. Dieser ist ebenfalls von Jonas begeistert und möchte ihn zum Spitzenklub holen.

Zuerst bespricht Alex, der Stützpunkttrainer, den möglichen Vereinswechsel mit Jonas Eltern und klärt sie auf, was es für die sportliche aber auch persönliche Entwicklung ihres Kindes bedeutet. Er klärt sie auf, wie sich der Wechsel auf das Leben und die Entwicklung von Jonas auswirken kann. Dabei argumentiert Alex möglichst sachlich und zeigt die Vor- und Nachteile eines Wechsels auf.

Einige Vor- und Nachteile, die er nennt:

-Herausforderung im Training und Spiel. Allein durch das leistungsstärkere Umfeld, entwickelt sich Jonas stark in seinen sportlichen Fähigkeiten weiter

-Jonas kann sich auf seine Mitspieler verlassen und wird zum Teamplayer

-Das gesamte Team verlässt sich nicht nur auf Jonas Leistung, da er nun nicht mehr der einzige Hoffnungsträger ist. Das nimmt Druck weg

-Jonas muss sich nun gegen andere, gleichstarke durchsetzen. Das stärkt seine Motivation, besser zu werden

-Im neuen Team gibt es mehr spezialisierte Betreuer/Trainer, die invididuell auf Jonas eingehen können. Der Trainer von Jonas ist ein echter Experte und leistet einen großen Beitrag zur persönlichen und sportlichen Entwickung von Jonas

-Die Erwartungen von Zuschauern, Freunden und Trainer sind sehr hoch. Deshalb muss Jonas bereits im frühen Alter mit einem enormen Druck lernen umzugehen.

-Jährlich werden junge Spieler aussortiert („gekündigt“). Während der Spielsaison erhöht das den Leistungsdruck. Tritt der Fall am Ende der Saison ein, kann es negative Auswirkungen auf die weitere sportliche und persönliche Entwicklung von Jonas haben.

-Jonas hat weniger Zeit für seine Freunde, da er nun 5x die Woche auf dem Fußballplatz ist und noch Hausaufgaben machen muss

-Der Trainer vertraut Jonas noch nicht, deshalb bekommt Jonas nur sehr wenig Spielzeit in der Meisterschaft

Die Entscheidung

Die Eltern machen sich Gedanken und besprechen das noch einmal mit Jonas. Jonas ist zögerlich, da er sehr verbunden mit seinem Team ist. Aber er hat trotzdem das Gefühl, dass es besser ist, zu wechseln. Und seine Schulfreunde sieht er ohnehin in seiner Freizeit und in der Schule. Sie möchten diesen Schritt wagen.

Die Eltern gehen aber noch auf Felix zu, dem Trainer des Heimatvereins, und fragen ihn, wie er die Situation beurteilt. Auch Felix zeigt die Vor- und Nachteile auf und sie kommen gemeinsam zum Schluss, dass ein Vereinswechsel ein guter und wichtiger Schritt für die sportliche und persönliche Entwicklung von Jonas ist.

Felix verspricht Jonas und den Eltern, dass Jonas jederzeit willkommen ist, wenn es ihm im Spitzenverein doch nicht gefällt.

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