Metaphern im Kindersport

Metaphern vereinfachen das Lernen von Bewegungsmustern im Kindersport

Metaphern sind eine wirkungsvolle Methode im Kinder- und Jugendsport, um Kindern dabei zu helfen, komplexe Konzepte und Fähigkeiten im Sport leicht und auf unterhaltsamer Weise zu verstehen und zu erlernen. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass die Metaphern kindgerecht sind und nicht verwirrend oder überwältigend.

Wie kann ich als Trainer Metaphern im Kinder Training effektiv einzusetzen?

Verstehen Sie worauf es bei der Bewegungstechnik ankommt

Die wichtigste Grundvoraussetzung beim Einsetzen von Metaphern im Kindersport ist es, zu wissen, worauf es bei einer Bewegungstechnik ankommt.

Eine falsch eingesetzte Metapher kann manchmal eine unerwünschte Bewegungstechnik fördern.

Überlegen Sie sich deshalb, welche Schlüsselkonzepte Ihre Sportler verstehen müssen, um eine bestimmte Technik zu beherrschen. Diese Konzepte können Ihnen dabei helfen, passende Metaphern zu finden, um das Konzept bzw. Technik zu verdeutlichen.
Ein Beispiel, dass Metaphern, auch unerwünschte Bewegungsmuster erzeugen können:
„Stel dir vor, der Tennisball verwandelt sich bevor du ihn hoch wirfst, zu einer heißen Kartoffel“, um Kindern beizubringen, die Hand möglichst flach beim Hochwerfen des Balls im Tennis-Aufschlag zu halten. Diese Metapher könnte aber vom Kind so interpretiert werden, dass er den Ball anstatt hochzuwerfen, loslässt. Von einem anderen Kind könnte sie aber richtig interpretiert werden.

Deshalb gilt, bei Bewegungstechniken, bei denen es um Details geht, gehört auch Vorbereitung und Hintergrundwissen dazu, um Metaphern einzusetzen. Außerdem soll die Individualität der Kinder berücksichtigt werden.

Einfache Sprache

Bei Metaphern im Sport ist es wichtig, eine einfache Sprache zu verwenden. Vermeiden Sie deshalb Fachbegriffe, die die Kinder möglicherweise nicht verstehen. Stellen Sie sicher, dass die Metaphern einfach und klar sind, um den Kindern zu helfen, die Technik besser zu verstehen.

Machen Sie die Metapher visuell

Veranschaulichen Sie die Metapher durch Bilder oder Demonstrationen, um den Kindern zu helfen, sich besser vorzustellen, was gemeint ist. Verwenden Sie beispielsweise Requisiten oder zeigen Sie den Kindern, wie sie sich bewegen sollen.

Erklären Sie den Kindern Konzepte und Techniken im Sport mit einfachen und bildhaften Sprachbildern. Beispielsweise können Sie den Kindern erklären, dass ein Tennisball wie ein fliegender kleiner Vogel ist, der über das Netz fliegt. Bei fortgeschrittenenen Sportlern, wo das Ziel ist, den Ball knapp über das Netz zu spielen: „der kleine Vogel darf allerdings nicht zu hoch fliegen, sonst wird er von einem Raubvogel geschnappt“.

Ein weiteres Beispiel: „Stell dir vor, du bist ein Löwe, der springt, um den Ball zu fangen“, um Kindern beizubringen, wie man beim Basketball mit aller Kraft hoch springt und sich den Ball erkämpft.

Vergleiche

Vergleiche können verwendet werden, um den Kindern zu helfen, neue Fähigkeiten mit bereits bekannten Konzepten zu verknüpfen. Beispielsweise können Sie den Schwung beim Golfschlag mit dem Schwung beim Schaukeln auf dem Spielplatz vergleichen.

Emotionen

Emotionen können genutzt werden, um den Kindern zu helfen, sich besser an Fähigkeiten und Techniken zu erinnern. Beispielsweise können Sie den Kindern sagen, dass der Moment des Torschusses im Fußball wie das Knallen eines Luftballons ist. Das kann bei Kindern und Jugendlichen etwas im Nervensystem auslösen, wodurch sie einen stärkeren Torschuss erreichen. Durch diese starke emotionale Verbindung zu der Bewegungstechnik, können Kinder und Jugendliche mit der Bewegung manchmal etwas mehr anfangen als mit einer trockenen Instruktion.

Nutzen Sie positive Verstärkung

Verwenden Sie Metaphern, um den Sportlern positive Botschaften zu vermitteln und sie zu ermutigen. Verwenden Sie zum Beispiel Bilder von Superhelden oder Tieren, um den Schülern zu zeigen, wie stark oder schnell sie sein können, wenn sie die Technik richtig ausführen.

Evaluieren Sie die Wirkung

Beobachten Sie die Schüler und überprüfen Sie, wie gut die Metaphern bei Kindern ankommen. Passen Sie Ihre Methode entsprechend an, um sicherzustellen, dass die Kinder die Technik verstehen und sich besser daran erinnern können.

Sind Metaphern oder direkte Instruktionen besser im Kindersport?

Beide Methoden haben Vor- und Nachteile und können je nach Situation und Kind unterschiedlich wirken.

Direkte Instruktionen sind sehr klar und konkret und können dazu beitragen, dass Kinder die Technik schnell verstehen und umsetzen können. Beim Erlernen von grundlegenden Techniken wie dem Werfen oder Schießen kann es effektiv sein, wenn ein Trainer direkte Anweisungen gibt und die Schritte detailliert beschreibt.

Metaphern hingegen können den Kindern helfen, komplexe oder abstrakte Konzepte besser zu verstehen, indem sie sie mit etwas vertrautem oder konkretem verknüpfen. Metaphern können auch dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Kinder zu erhöhen und ihnen dabei helfen, sich besser an die Techniken zu erinnern.

In der Praxis können Metaphern und direkte Instruktionen auch miteinander kombiniert werden, um die Vorteile beider Ansätze zu nutzen. Eine Möglichkeit besteht darin, zuerst direkte Anweisungen zu geben und dann eine Metapher zu verwenden, um das Konzept zu veranschaulichen und zu verstärken.

Letztendlich hängt die Wahl der besten Methode auch von den individuellen Fähigkeiten und Vorlieben des Kindes ab. Manche Kinder lernen besser durch direkte Anweisungen, während andere von bildhafter Sprache und Metaphern profitieren. Es ist also wichtig, verschiedene Ansätze auszuprobieren und zu sehen, was am besten für jedes Kind funktioniert.

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