In der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift nature.com wurden neue Studienergebnisse veröffentlicht. Das Thema: Bewegungsverhalten und Mediennutzung bei Kindern vor und während der Corona-Pandemie.
Dabei nahmen über 1700 Kinder und Jugendliche aus Deutschland an der Studie teil.
Kinder sind während des Lockdowns aktiver als davor
Die Zahlen der Spalte „Während Corona“ beziehen sich auf Zeiten, in denen es einen strengen Lockdown in Deutschland gab.
Die Ergebnisse sind überraschend. Sie zeigen eindeutig, dass Kinder während Corona häufiger aktiv waren, sei es einen Spaziergang machen, an Spielplätzen sein oder mit den Eltern eine Sporteinheit machen.
Organisierter Sport bei Kindern
Während Corona durfte organisierter Sport nicht stattfinden. Zum organisierten Sport zählt hauptsächlich der Vereins- und Schulsport.
Nicht-Organisierter Sport gewinnt bei Kindern an Bedeutung
Zum nicht-organisierten Sport zählen alle sportnahen Aktivitäten, die nicht von einer Organisation angeboten werden. Dazu gehören bspw. Training zuhause, sportliches Training mit Eltern (z.B. Vater trainiert sein Kind) oder Joggen.
Während der Corona-Pandemie haben Kinder deutlich mehr Sport außerhalb des Vereins und der Schule gemacht als davor.
Sportaktivität bei Kindern ist insgesamt niedriger vor Corona
Insgesamt haben Kinder aber vor der Corona-Pandemie etwas mehr Sport gemacht. Je älter die Kinder sind, desto größer wird der Unterschied.
Das zeigt, dass ab dem Grundschulalter der organisierte Sport eine wichtigere Rolle einnimmt.
Gehen und Fahrradfahren
Kinder spielen während der Pandemie mehr draußen als davor
Draußen spielen ist nicht gleich mit Sport zu setzen. Dazu zählen Aktivitäten, wie am Sandkasten spielen, Schaukeln, Rutschen, sich im Wald bewegen oder verstecken spielen.
Haben Kinder ihre Bewegungslust während des Lockdowns wieder gefunden? Insbesondere bei Kindern unter 10 Jahren ist der Unterschied zwischen vor und während Corona deutlich.
Dürfen Kinder während Corona mehr Fernsehen?
Die Zeit am Fernsehen ist während des Lockdowns nur minimal gestiegen. Das spricht dafür, dass Eltern ihre Medienkonsum-Regeln auch im Lockdown durchsetzen konnten.
Spielen Kinder mehr an Konsolen und Computer während Corona?
Anders sieht es beim Gamen aus. Hier haben sich die Zahlen teilweise verdoppelt.
Zukünftig wäre eine weitere Studie interessant, welche die „Nach Corona-Phase“ erfassen würde, um die langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf das Bewegungsverhalten der Kinder zu beurteilen.
Detaillierte Daten zu der Studie finden Sie hier.
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