Das Problem bei angeborenen Talenten

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Wie unterscheidet sich ein begabter Sportler von normalen?

Ein talentierter Sportler hat die besondere Fähigkeit unterschiedliche Bewegungsformen seiner Sportart mit einer besonderen Leichtigkeit und Qualität auszuführen. Er hat die Begabung sich auf sein Tun besonders zu fokussieren und innerlich aufzugehen, wenn er seinen Sport treibt.

Insbesondere äußert sich sportliches Talent durch die Fähigkeit sich sehr schnell an unterschiedliche Situationen anzupassen. Es kann neue Bewegungsformen rasch lernen und die Anweisungen der Trainer schnell und präzise umsetzen.

Ein Talent kann sich ebenfalls durch besondere körperliche und konditionelle, also genetisch bedingte, Eigenschaften äußern. Es kann überdurchschnittliche Ausprägungen beispielsweise in Sprungkraft, Schnellligkeit, Körpergröße, Armlänge oder Muskelausprägung haben.

Demnach zeigt sich das Talent bereits im jungen Alter der Kinder, da sie sehr früh ein hohes Niveau in ihrer Sportart erreichen.

Sportliche Begabung – Fluch oder Segen?

Durch diesen sportliche Begabung und diesen Vorteil in der Kindheit, erleben diese Kinder später, etwa ab der späten Pubertät (15 – 18 Jahre) einen großen Nachteil. Dadurch, dass sie sehr schnell ein hohes Niveau erreicht haben, bilden sie sich häufig ein, dass das Erlernen und Verfeinern von Fähigkeiten und Fertigkeiten keine großen Bemühungen erfordert.

Doch gerade in diesem Altersbereich sollten die erlernten Fähigkeiten weiter verbessert werden, um den Sprung beispielsweise zum Herrenbereich möglichst gut zu meistern. Dafür sind Hingabe und Trainingswille vonnöten. Fehlen diese persönliche Eigenschaften, befinden sich talentierte Sportler in einer schlechteren Position in Bezug auf ihre sportliche Entwicklung und Karriere.

Während ihre gleichaltrigen Mitstreiter, die weniger talentiert sind, sich stets bemühen und durch langfristiges und intensives Training verbessern, erleben die Sportler mit dem angeborenen Talent einen Konkurrenzdruck, mit dem sie durch ihre früh eingeprägte Einstellung nicht umgehen können.

Wenn harte Arbeit als Schwäche angesehen wird

Außerdem sind talentierte Sportler häufig der Meinung, dass hartes Training ein Zeichen des mangelnden Könnens ist – also eine Schwäche. Sie entwickeln eine abneigende Haltung gegenüber harter Arbeit und gehen davon aus, dass außergewöhnliche Athleten nicht hart an ihren Fähigkeiten arbeiten müssen.

Was können Erwachsene den Jugendlichen mitgeben?

Bereits im frühen Alter sollen allen Kindern bestimmte Werte mitgegeben werden, die für eine langfristige Verbesserung stehen.
Beispielsweise der olympische Wert „Exzellenz“ steht dafür, dass Sportler und Sportlerinnen ihr Bestes geben und stets versuchen, sich zu übertreffen.
Es geht also nicht unbedingt darum zu gewinnen, sondern um die Fortschritte, die man in seiner Laufbahn macht.

An diesem Punkt ist es auch wichtig, dass Sportorganisationen und Trainer einen engen Austausch mit den Athleten haben. Fragen sind häufig ein starkes Kommunikationsmittel.

Die sportlich begabten Kinder sollen darüber informiert werden, wie sie sich im Vergleich mit ihren Mitstreitern entwickeln. Sie sollten auch gefragt werden, wie sie die Situation selbst einschätzen. Weiterhin sollte klar kommuniziert werden, was von den Athleten individuell erwartet wird. Außerdem sollten gemeinsam mit dem Athleten Pläne geschmiedet werden, um eine optimale sportliche Entwicklung zu unterstützen.

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